Gründungsgeschichte
von Josef Raith, Donau Post
Die Wurzeln reichen tief in die Vergangenheit. Der erste Eintrag in der Chronik stammt aus dem Jahr 1928. Der Schriftführer berichtet von einer Initiative des Schuhmachermeisters Saller, der sich Mitte Januar jenen Jahres um ein Faschingskomitee bemühte, das einen Umzug vorbereiten sollte. Am 19. Februar sollten dann den Überlieferungen zufolge um die 3000 Zuschauer die „Wachtparade“ Wörth verfolgt haben. Der Überschuss von 17 Mark wurde in die „Herrnbergkapellenkasse“ einbezahlt.
Anfang 1959 unternahm Rupert Saller einen neuen Versuch, die Gruppe zu beleben. Die „Narradonia“ schrieb ein neues Kapitel Faschingsgeschichte - unter anderem mit Ertrud Frohschammer (Prinzessin Aja I.) und Hermann Leiderer (Prinz Erwin I.), mit Zeremonienmeister Anton Rothfischer, Hofnarr Max Beutl sowie den Elferräten Radtke, Senft, Bernhard, Gmeinwieser, Maaßen und Knott. „Stürmisch umjubelt“ wurde die Tour durch die Straßen am 8. Februar bei herrlichem Winterwetter.
Die Neuauflage am 28. Februar 1960 mit ihrer Lieblichkeit Aja II. (Helga Weinzierl) und Tollität Enericus I. (Erich Lessmann) war nach der Bewertung der Heimatzeitung ebenfalls ein echtes Erlebnis: „Die Narretei feierte in Wörth Triumphe!“ Athmosphäre und Resonanz haben ebenfalls gestimmt: „Die Stadt war toll und voll.“
Dennoch blieben alle Anstrengungen, die Gesellschaft auf Dauer zu stabilisieren, ohne Erfolg. Unter dem Dach des TSV konnten die Faschingsfreunde nach einem Beschluss des Turnrates 1966 nicht mehr bleiben. Mit dem neuen Oberhaupt Heinrich Blümlein vergingen wiederum drei Jahre bis zu einem Lebenszeichen. Im November 1969 konstituierte sich das Kollektiv als eigenständiger Verband, der sich allerdings mit Aktionen nicht in Szene setzen konnte. Wieder verschwand das Team von der Bildfläche.
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Bis 1987! Der Reaktivierung kam ein Traditionsverein entgegen, der kaum noch eine Überlebenschance hatte. Das Ende des Burschenbundes „Frohsinn Concordia“ ermöglichte den Anfang von „Frohsinn Narradonia“. Federführend war damals ein junger Altmeister in Sachen Vereinswesen, der seinem Vater entschlossen nacheiferte: Anton Rothfischer. Obwohl ihn das Amt des Bürgermeisters heute stark beansprucht - das Band der Verbindung mit dieser Gesellschaft ist nach wie vor sehr stark.
Mit ihm als Zeremonienmeister und mit Franz „Hause“ Hausladen als „Präse“, mit Irene und Heinz Maier als Prinzenpaar, mit 14 Passagieren und großen Hoffnungen an Bord setzte die „Frohsinn“-Flotte am 13. April 1987 wieder Segel. Und wie! Seit mittlerweile 25 Jahren schaukelt das Schiff mit wechselnden Besatzungen ununterbrochen durch die Wellen der fünften Jahreszeit. Der Wunsch, dass das Boot Kurs hält, begleitet die Mannschaft in die Zukunft.
1. Rothfischer Anton | 8. Bauer Viktoria |
2. Maier Irene | 9. Bauer Alfons |
3. Rothfischer Ingrid | 10. Bornschlegl Josef |
4. Rösch Irene | 11. Botzler Adolf |
5. Völkl Karl | 12. Schifferl Margit |
6. Geiger Karin | 13. Stürzer Gerhard |
7. Hausladen Franz | 14. Schütz Josef |
Zum Führungsteam im einzigen Verein der Stadt mit Präsidenten gehören neben Franz Hausladen, Ade Botzler und Anton Rothfischer, die sich die Ämter des Stellvertreters und Zeremonienmeisters teilen, Ingrid Rothfischer als Kassenverwaltung und Schriftführerin sowie die Beisitzer Irene Rösch, Alfons Bauer, Sepp Bornschlegl und Stadtrat Sepp Schütz.