Narradonia kündigt gewagte Kostüme an
von Volker Denkert
Für die Faschingsgesellschaften ist die närrische Zeit angebrochen. In Wörth steht die neue Saison unter dem Motto „Afrika“.
WÖRTH.Es war einiges an Überzeugungsarbeit notwendig, bis sich Martin Wild bereiterklärte, die Wörther Narradonia als Faschingsprinz durch die fünfte Jahreszeit zu führen. „Anfangs wollte er nicht so recht, doch dann hat er sich entschlossen, doch mitzumachen“, erzählt seine Frau, Prinzessin Victoria I. Sie ist seit 20 Jahren als Gardetänzerin aktiv und kennt alle Stationen des Faschingstreibens in- und auswendig.
Als Heinz Maier anfragte, ob die beiden der Narradonia die Ehre erweisen, musste sie nicht lange überlegen. „Jetzt freuen wir uns auf eine überragende Saison und können es kaum erwarten, bis es losgeht“, sagte die 24-Jährige.
Eine fetzige Zulage
Seit Wochen üben Martin I. und Victoria I. den klassischen Walzer und eine fetzige Zulage, mit der sie den Narren einheizen wollen. Weil Victoria auch Trainerin der Prinzengarde ist, kann sie momentan nicht über einen Mangel an Aufgaben klagen: „Es ist schon anstrengend, alles einzustudieren und sich um die Garde zu kümmern“, meint sie. „Aber der Spaß steht im Vordergrund und ist die Mühen auf jeden Fall wert.“
Kennengelernt haben sich die beiden in Sünching. Sie gaben sich Anfang des Jahres in Wörth das Jawort. Prinz Martin I. kommt aus Aufhausen und ist seit drei Jahren aktiver Faschingsnarr. Als Mitglied im Elferrat engagiert er sich in der Narradonia und ist fester Teil des Wörther Karnevals. Seit Anfang des Jahres wohnt er zusammen mit seiner Frau in Wörth, um noch näher am närrischen Treiben zu sein. Der 29-jährige Außenhandelskaufmann verbringt seine Freizeit gern damit, an seinem Auto zu schrauben und an den Details zu feilen.
Gerade rechtzeitig zum 30. Vereinsjubiläum ist es Heinz Maier und seinen Jäcken wieder gelungen, ein Kinderprinzenpaar für die Saison zu gewinnen. Joseph I. und Anna I. sind das kleine Paar im Hofstaat der Narren. Beide kommen aus dem kleinen Ort Triftlfing in der Nähe von Aufhausen.
Tänzerische Talente geerbt
„Seine Hobbys sind Fußball, Angeln, Schwimmen und alles was mit Sport zu tun hat“, so stellte Maier den kleinen Mann vor. „Sein tänzerisches Talent hat er von seinem Vater, der zusammen mit Mama Elisabeth oft bei uns das Tanzbein schwingt.“
Die kleine Prinzessin Anna I. verbringt ihre Freizeit mit Reiten und Lesen. „Als ältestes Kind stellt sie mit ihren Geschwistern Anton und Eva das Leben ihrer Eltern auf den Kopf“, erzählte Heinz Maier schelmisch. „Die beiden sind von klein auf Freunde und mussten nicht lange überlegen, ob sie unser Prinzenpaar werden wollen.“ Seit 2010 hatte die Narradonia kein Kinderprinzenpaar mehr. Umso größer ist die Freude, dass es zum 30. Geburtstag des Vereins wieder geklappt hat, die nächste Generation zum Mitmachen zu bringen.
Doch nicht nur die beiden erweisen der Narradonia die Ehre. Auch ein Funkenmariechen wird im Fasching über die Bühne wirbeln. „Die kleine Julia Pehl erweist uns die Ehre. Als Oberstleutnant ist sie seit sechs Jahren in der Garde“, sagte Heinz Maier. „Ihr Kostüm ist eine echte Maßanfertigung und schaut einfach fantastisch aus!“ Mit ihren Solo-Auftritten wird sie mit Sicherheit für tosenden Applaus der Jäcken sorgen.
Das Motto heißt „Afrika“
In Wörth steht die Faschingssaison unter dem Motto „Afrika“. „Die Idee kaum von den Mädels der Garde. Wir wollten mal ein Motto, das es noch nicht gab“, meinte Victoria I. „Die Musik haben wir passend dazu ausgewählt und auf die gewagten Kostüme darf man sich schon freuen.“ Gerade laufen noch Proben, die den Tanzeinlagen noch den letzten Schliff geben sollen. Sowohl im Garde- als auch im Showtanz sind viele Hebefiguren eingebaut, die den Tänzerinnen viel Kraft und Präzision abverlangen.
Therese Baumann wurde feierlich zum Ehrenmitglied der Narradonia ernannt. „Sie hält unserem Verein seit einer Ewigkeit die Treue und ist in jeder Saison mit von der Partie“, lobte Heinz Maier die Seniorin.
Von Sebastian Schmid, MZ